Übrigens ist unsere Wohnsituation alles andere als kinderfreundlich. Wir wohnen im 3. Stock, ohne Aufzug, auf 50 m², ohne Balkon, die Sonne scheint den ganzen Tag durch die Fenster, die keine Rolläden haben um die Hitze abzuhalten. Aber was im Moment am schlimmsten ist, ist die permanente Geräuschkullisse. Unser direkter Nachbar ist eine Papierfabrik. Man könnte sich wirklich vom Schlafzimmerfenster aus mit den Leuten auf dem Fabrikgelände unterhalten. Wenn dann noch die gelieferten Baumstämme von der Lokalbahn, mit ihren quietschenden Bremsen, angeliefert werden, eine Minute später der Bauer mit seinem Gemüsehänger in den Innenhof fährt und mit seiner Handglocke klingelnd "Kaaartoooffeln und Gemüüüüseee" schreit, die Feuerwehr zum 4. mal mit Sirene durch die Straße fährt, und sich die Hunde unten auf der Straße (nachdem sie in den Grünstreifen oder direkt auf den Gehweg gekackt haben und die Herrchen und Frauchen sich zu fein sind um es einzusammeln) anbellen und sich gegenseitig an die Gurgel springen wollen, spätestens dann fängt der Strampelmann in seinem Bettchen an zu weinen. Sein Vormittagsschläfchen ist dann meist nach 20 Minuten beendet, obwohl er hundemüde ist. Oft hilft dann nur ein Spaziergang, wo er aber auch immer recht lange keine Ruhe findet weil um ihn herum so viel los ist.
"Natur" pur - drüben bei der Papierfabrik
Schon in der Schwangerschaft war klar, dass wir nicht mehr in der Stadt wohnen wollen. Wir wollen wieder raus aus der Stadt. Der Strampelmann soll im Garten spielen können, irgendwann alleine in die Schule und zum Bäcker laufen, seine Freunde mit dem Radl besuchen können und ein Naturbursche soll er werden! Deswegen bauen wir! Aber nicht neu, wir bauen "nur" um. Der Strampelmannpapa verbringt nach der Arbeit und am Wochenende viel Zeit auf der Baustelle. Ich telefoniere, organisiere, mache Termine mit Handwerkern, Bad-, Küchen- und Treppenplanern, bringe den fleißigen Handwerkern ihre Brotzeit und freue mich über mein 2 m breites Küchenfenster.
Natürlich empfindet man die Stadt-Situation nicht jeden Tag so schlimm. Heute war es aber wirklich so wie oben beschrieben. Ohne flunkern! Trotzdem würde ich es immer wieder so machen: für ein paar Jahre in die Stadt und danach "back to the roots"!
Herzlichst
die Katja
Recht habt Ihr :-) Wir haben's genau so gemacht... zuerst inmitten einer Gross-Stadt gelebt wo alles in "Minutennähe" war und als dann die Familienplanung anstand sind wir "back to the roots" und so wachsen auch unsere Kinder ohne Strassenlärm auf :-)
AntwortenLöschenViel Spass beim Umbauen und natürlich dann ein schönes neues Zuhause.
Lg Bernadette
Dankeschöööön :) Lg, Julia
AntwortenLöschenLiebe Katja! Lieben Dank für deinen tollen Kommentar bei mir! Und ich freue mich, dass es dir so gut gefällt, bei mir!
AntwortenLöschenIch kann dich gut verstehen. Eure Wohnsituation ist ja nicht gerade idyllisch (leichte Untertreibung meinerseits). Das mit dem Hundekot geht uns genauso, deswegen gehe ich so gut wie nie den direkten Weg in die Stadt, da ist man nur am Slalom fahren mit dem Kinderwagen...Ich freue mich für euch, dass ihr bald umzieht und eurem kleinen Mann ein Leben auf dem Dorf ermöglicht! (Ich könnte das ja nicht, aber das weißt du schon)
Ich wünsche euch alles Gute!
Liebe Grüße
Sabrina
jaaa, dieser schritt steht uns auch gerade bevor! spannendspannend alles... von berlin aufs land... ich werde berichten! :-)
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