Freitag, 19. Juli 2013

Warum wir es kaum erwarten können der Stadt Lebewohl zu sagen!

Wir wohnen in der Stadt. Zwar in einer schönen Stadt... aber Stadt bleibt Stadt. Eigentlich sind wir Dorfkinder. Vor ein paar Jahren hat es uns in die Stadt gezogen. Anfangs war es toll. Es ist schön wenn man sich abends kurzfristig im Biergarten treffen kann, in 10 Minuten beim Kino ist und überhaupt alles mit dem Radl erledigen kann... solange man kein Kind hat. Uns geht es zumindest so. Wegen nicht vorhandener oder plötzlich endender Fahrradwege möchte ich ungern mit dem Fahrradhänger durch die Stadt gondeln. Wir können zwar viel zu Fuß erreichen aber man hat dazu auch nicht immer die Zeit. Den schweren Kinderwagen mehrmals am Tag aus dem Kofferraum zu heben ist auch keine tolle Sache.


Übrigens ist unsere Wohnsituation alles andere als kinderfreundlich. Wir wohnen im 3. Stock, ohne Aufzug, auf 50 m², ohne Balkon, die Sonne scheint den ganzen Tag durch die Fenster, die keine Rolläden haben um die Hitze abzuhalten. Aber was im Moment am schlimmsten ist, ist die permanente Geräuschkullisse. Unser direkter Nachbar ist eine Papierfabrik. Man könnte sich wirklich vom Schlafzimmerfenster aus mit den Leuten auf dem Fabrikgelände unterhalten. Wenn dann noch die gelieferten Baumstämme von der Lokalbahn, mit ihren quietschenden Bremsen, angeliefert werden, eine Minute später der Bauer mit seinem Gemüsehänger in den Innenhof fährt und mit seiner Handglocke klingelnd "Kaaartoooffeln und Gemüüüüseee" schreit, die Feuerwehr zum 4. mal mit Sirene durch die Straße fährt, und sich die Hunde unten auf der Straße (nachdem sie in den Grünstreifen oder direkt auf den Gehweg gekackt haben und die Herrchen und Frauchen sich zu fein sind um es einzusammeln) anbellen und sich gegenseitig an die Gurgel springen wollen, spätestens dann fängt der Strampelmann in seinem Bettchen an zu weinen. Sein Vormittagsschläfchen ist dann meist nach 20 Minuten beendet, obwohl er hundemüde ist. Oft hilft dann nur ein Spaziergang, wo er aber auch immer recht lange keine Ruhe findet weil um ihn herum so viel los ist.

"Natur" pur - drüben bei der Papierfabrik

Schon in der Schwangerschaft war klar, dass wir nicht mehr in der Stadt wohnen wollen. Wir wollen wieder raus aus der Stadt. Der Strampelmann soll im Garten spielen können, irgendwann alleine in die Schule und zum Bäcker laufen, seine Freunde mit dem Radl besuchen können und ein Naturbursche soll er werden! Deswegen bauen wir! Aber nicht neu, wir bauen "nur" um. Der Strampelmannpapa verbringt nach der Arbeit und am Wochenende viel Zeit auf der Baustelle. Ich telefoniere, organisiere, mache Termine mit Handwerkern, Bad-, Küchen- und Treppenplanern, bringe den fleißigen Handwerkern ihre Brotzeit und freue mich über mein 2 m breites Küchenfenster.

Natürlich empfindet man die Stadt-Situation nicht jeden Tag so schlimm. Heute war es aber wirklich so wie oben beschrieben. Ohne flunkern! Trotzdem würde ich es immer wieder so machen: für ein paar Jahre in die Stadt und danach "back to the roots"!

Herzlichst
die Katja

Montag, 15. Juli 2013

Was der Strampelmann mag - # 4

 Der Strampelmann mag den Nachmittagssnack selber essen:


Gestern in Form von Obststückchen.

Man nehme: eine Hand voll Erdbeeren, eine Banane, eine Hand voll Blaubeeren. Das ganze wird in einem Schüsselchen oder wahlweise auf einem Teller angerichtet.


Weil der Strampelmann den Pinzettengriff schon fleißig beim Aufsammeln von Nähfäden geübt hat, kann er schon ganz gut selber essen.


Naja, gegen Ende hin verschwindet die Geduld, der Strampelmann wird gierig. Es wird mit beiden Händen in der Schüssel gewühlt und in einer Sprache geflucht, die nur er versteht.

Hier ist der TrippTrapp (und jeder andere Treppenhochstuhl bestimmt auch) gold wert. Das Fußbrettchen fängt fast alle heruntergefallenen Stückchen auf. Wir haben unseren TrippTrapp übrigens gebraucht und geschenkt bekommen. Neu gekauft hätten wir das gute Teil, wegen des Wucherpreises und der neuen Plastikbügel wahrscheinlich nicht. Ich frage mich, wieso man so einen schönen Holzbügel mit Lederriemen durch einen Plastikbügel ersetzt! Das muss doch nicht sein, oder?

Herzlichst
die Katja




Sonntag, 14. Juli 2013

Kochen für Strampelkinder - Folge 4

Heute nehme ich euch mit nach Österreich, wo wir mit dem Strampelmann ein sehr schönes Wochenende verbracht haben. Hier habe ich schon mal davon berichtet.


Wir hatten ja schon einmal ein Wochenende in einer tollen Pension in Ehrwald verbracht. Und weil es dort so gemütlich war, habe ich an einem Freitag Morgen dort angerufen und gefragt ob noch ein Zimmer fürs Wochenende frei wäre. Dank Nebensaison hatten wir Glück. Wir konnten noch am Abend einchecken. Weil ich wusste, dass Evelyn und Gary (ihnen gehört die Pension) sehr nette Leute sind habe ich gleich einmal nachgefragt, ob ich in der Früh und am Abend einen Brei für den Strampelmann in ihrer Küche zubereiten darf. Alles kein Problem, hieß es da gleich. Und es war auch wirklich kein Problem. Ich hatte Zuhause schon so gut wie alles vorbereitet. In meinen Einkaufskorb packte ich folgende Dinge für den Frühstücks- und Abendbrei:
  • kleiner Mixer
  • gemahlene Hirse und Reis
  • leere Gläschen (zum Abfüllen der Nachmittagsmahlzeit)
  • Bananen
  • Äpfel
  • kleiner Topf
  • Schneebesen
  • Geschirrtuch
  • leider zwei Gemüsegläschen von Alnatura
In diesem Urlaub, war das Kochen um einiges leichter als im Zelt. Ich hatte einen richtigen Herd (sogar mit Induktionskochfeld) und eine Spüle.

Die Gläschen machte ich meist am Abend im Wasserbad warm, wenn wir wieder zurück waren.Weil wir nicht wussten ob dir unterwegs die Möglichkeit haben würden das Gläschen zu erwärmen, haben wir wieder die doppelte Menge Frühstücksbrei gemacht. Für Notfälle haben wir auch immer noch eine Banane dabei.

Fazit: Ein Frühstückspensionsurlaub ist für Breikocher besser geeignet als ein Zelturlaub. Mein Tipp: Vorher klären ob eine Küche mitbenutzt werden darf und am besten die eigenen gewohnten Kochutensilien mitbringen. Das Highlight für Breikocherurlaube wäre natürlich eine Ferienwohnung.

Mal sehen was unser nächster Urlaub bringt. Geplant ist noch nichts. Aber da ist wohl alles offen, weil der Strampelmann jetzt nämlich ein fast-alles-"Mitesser" ist.

Herzliche Grüße
die Katja

Montag, 8. Juli 2013

Probenähen Raglanshirt "Vitus"

Jane hat mal wieder ein tolles E-Book gezaubert und ich durfte wieder Probenähen. Herausgekommen ist ein toller Schnitt für ein Raglanshirt in den Größen 50 -152. Es ist total wandelbar: Kurzarm, Doppelärmel, Doppelbündchen, Applikationen. Da ist für jeden das passende dabei. Überhaupt sind Janes E-Books ganz toll erklärt und sehr anschaulich bebildert. Die Sachen passen immer perfekt!


Bisher hat die Zeit bei mir leider nur für ein Shirt (sogar mit Knopfleiste!) gereicht:

 

Das E-Book gibt es bis zum 12.07 noch zum günstigeren Einführungspreis von 5 Euro, danach für 5,90 Euro. Bestellt werden kann das E-Book auf Dawanda, Etsy mit Direktdownload oder per Email.


Herzlichst
die Katja

Montag, 1. Juli 2013

Kochen für Strampelkinder - Folge 3

Endlich melde ich mich mal wieder mit einer neuen Folge von "Kochen für Strampelkinder".

Schon oft habe ich erwähnt, dass der Strampelmann auch im Urlaub und während längerer Ausflüge auch von mir "bekocht" wird. Zumindest hatte ich mir das vorgenommen.


Der kleine Mann und sind bestimmt keine Stubenhocker. Sobald das Wetter es zulässt, kehren wir unserer kleinen Wohnung den Rücken. Wir gehen dann spazieren, in der Stadt bummeln, einkaufen, treffen uns mit den kleinen Freunden vom Strampelmann oder besuchen die Omas. Bei längeren Ausflügen - mehr als 2 Stunden - ist immer was zu Essen dabei. Als der Strampelmann noch ein reiner Breiesser war habe ich einen Obst-Getreide-Brei immer zu Hause zubereitet und in ein Gläschen abgefüllt. Wenn wir über Mittag unterwegs waren, bekam er den Obst-Getreide-Brei anstatt des Gemüsebreis. Da wurde der Mittag- und Abendbrei einfach vertauscht. Für einen Tagesbesuch bei Verwandten oder Freunden, habe ich das Getreide daheim gemahlen und den Brei dann dort immer frisch gekocht. Eine Banane kann man leicht mit der Gabel zermatschen.

Inzwischen bin ich dazu übergegangen dem Strampelmann kleine Stücke von unserem Essen zu geben. Seit ca. 2 Wochen isst er fast immer bei uns mit... Nudeln mit Tomatensoße, Reis mit Gemüse, Pizzarand, Salat und Rohkost, Butterbrot, hin und wieder ein bis zwei Stückchen Fisch oder Fleisch, Gemüselasagne, Spätzle. Das macht die Verpflegung für unterwegs natürlich um einiges leichter.

Jetzt mag die ein oder andere Mama von euch sagen, ja für einen Tag geht das ja noch... aber wie siehts denn im Urlaub aus? Von einem längeren Urlaub kann ich euch da leider nicht berichten. Aber wir haben zwei Wochenendurlauben hinter uns. Damals hat der Strampelmann nur seinen Brei gelöffelt und noch nicht bei uns mitgegessen.

Wir waren mit dem Strampelmann beim Zelten. Zum Kochen hatten wir zwei Gas-Kochplatten dabei, zwei Töpfe, Wasserkocher, kleinen Mixer, Schneebesen, gemahlene Hirse und gemahlenen Reis, Bananen, Äpfel und Essen für uns. Außerdem muss ich gestehen zwei Gemüsegläschen gekauft zu haben. Ich hatte wirklich keine Lust im Campingurlaub auf dem Gaskocher extra Gemüse für den kleinen Mann zu kochen und zu pürieren. NEIN DANKE! Also habe ich zwei Gemüsegläschen für den Urlaub gekauft und eins zum Probeessen. Ich wollte vorher sicher gehen, dass der Strampelmann das auch isst. Ein paar Tage vorher haben wir also Probegegessen. Ganz furchtbar!! Ich finde ein Glässchen schmeckt nach fast nichts. Ein Geschmackserlebnis ist praktisch nicht vorhanden. Der Allesesser hats trotzdem gegessen. Er hat sein erstes 190 g Glässchen leergelöffelt. Danach hat er sich übergeben. So richtig!! Im Urlaub gabs trotzdem Glässchen und er hats drin behalten :)
Vom Frühstücksbrei habe ich gleich immer eine größere Menge gekocht und für den Mittag abgefüllt, denn wir waren natürlich nicht den ganzen Tag auf dem Zeltplatz. Nachmittags gabs dann immer Haferflocken mit Banane und Wasser vermischt. Abends wurde das Gläschen im Wasserbad warm gemacht.
Zu diesem Zeitpunkt bekam der Strampelmann auch noch einmal Nachts seine Reismilch. Die habe ich auch, wie zu Zuhause, Abends zubereitet und nachts einfach mit heißem Wasser verdünnt, damit sie nicht kalt ist. 


Fazit: Zelten ist schön! Wir machen (fast) immer Zelt/Campingurlaub. Mit einem Breiesser ist es aber wohl nicht ganz so entspannend wie mit einem reinen Stillkind oder einem Kind, das schon alles mitessen kann.

Weil das jetzt ein bisschen länger geworden ist, gibts den zweiten Urlaubs-Brei-Bericht im nächsten Blogeintrag. 

Herzlichst
die Katja